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Malenski auf der Tour
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In seinen in schnörkelfreie Sprache gekleideten Beobachtungen des Alltags einfacher Leute ähnelt Roeld durchaus Hans Fallada, dessen literarische Wiederentdeckung das aktuelle Bedürfnis nach einem nüchternen Blick eindrucksvoll bewiesen hat. Gleichzeitig nimmt er den Rhythmus der späteren Beatliteratur vorweg und zeigt die Implikationen eines Lebens, in dem der Roadtrip zum alltäglichen Existenzkampf wird. So sah Jörg Fauser, einer der bekanntesten deutschen Beatniks, lauter Malenskis, und zwar "überall in diesem Land, (...) er aß in Soltau Grünkohl mit Mett und beklagte in Minden den Abstieg der Bielefelder Arminen, dann lehnte er neben mir unter dem monströsen Denkmal Wilhelm I. auf der Porta Westfalica und blickte auf dieses Land . . . Und überall, wo er war, war auch ich, auch ich war Malenski, Vertreter, auf der Tour." Hinter dem Firnis der geschäftigen Kleinbürgerlichkeit der Zwischenkriegszeit lauerte die Barbarei des Nationalsozialismus, welche für Otto Roeld, das Nachwort dieser Ausgabe schafft hier erstmals Gewissheit, am 6. September 1943 in Auschwitz endete.
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