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"Man bleibt eben immer der Flüchtling."
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Lange Zeit blieb Arnswalde im Zweiten Weltkrieg von militärischen Auseinandersetzungen verschont. Erst Anfang Februar 1945 belagerten sowjetische Truppen die Stadt. Tausende Bewohner konnten nicht mehr rechtzeitig fliehen und wurden in Arnswalde eingeschlossen. Zwei Wochen lang bangten sie um ihr Leben, bis die deutsche Wehrmacht sie schließlich vom Feind unbemerkt aus der Stadt schleusen konnte.In dieser Quellenedition kommen neben Autoritätspersonen vor allem einfache Bürger zu Wort, die eindrucksvoll von ihrer Flucht aus der eingeschlossenen Stadt berichten, von ihrer Rückkehr in die Heimat, ihrer späteren Vertreibung und von den Schwierigkeiten beim Neuanfang westlich der Oder in einer Gesellschaft, die sie nicht wollte. "Man bleibt eben immer , der Flüchtling', etwas bemitleidet, geduldet, manchem allein schon durch seinen Anblick lästig, da er nur zu sehr an die Vergänglichkeit irdischen Besitzes erinnert", schrieb der Arnswalder Lehrer Werner Riepe 1946 an seine Lebensgefährtin. Seine Einschätzung scheint angesichts heutiger politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen immer noch erschreckend aktuell zu sein.
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