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Martin Schwarz
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Der um 1500 in Rothenburg tätige Maler und Franziskanerkonventuale Martin Schwarz gehört zwar nicht zu den bekanntesten deutschsprachigen Künstlern des ausgehenden 15. Jahrhunderts, jedoch weisen seine Werke eine sehr große Qualität auf, die ihn aus den Reihen der vielen kleinen, regional tätigen Meister heraushebt. Nicht ohne Grund dürfte daher Tilman Riemenschneider die Zusammenarbeit mit dem Tafel- und Faßmaler Martin Schwarz angestrebt haben.
In der vorliegenden Monographie werden, ausgehend von der großen Riemenschneider-Ausstellung 1981 und deren Katalog, alle zu Martin Schwarz auffindbaren Fakten und Archivalien erfaßt und interpretiert. So ergibt sich das Bild eines fähigen Malers mit solider Ausbildung, dessen Bedeutung aber aufgrund seines geistlichen Status im wesentlichen auf die Reichsstadt Rothenburg und deren unmittelbare Umgebung beschränkt blieb. Ein Teil der Werke von Martin Schwarz mag in Zeiten der Reformation und Säkularisation verloren gegangen sein, geblieben ist eine Handvoll von Tafelbildern und Faßmalereien, die nach Ausschluß der vielen unhaltbaren Zuschreibungen ein fest umrissenes OEuvre ergeben. Einzige Ausnahme hierbei bilden die Fresken in der Sakristei des Villinger Franziskanerklosters, die aufgrund ihres schlechten Erhaltungszustandes keine eindeutige Stellungnahme mehr zulassen. Das so einschließlich der maltechnischen Besonderheiten wie Preßbrokate, gravierte Goldgründe etc. dokumentierte Werk deutet auf eine künstlerische Ausbildung von Martin Schwarz am Oberrhein hin. Entgegen der von verschiedenen Seiten geäußerten Vermutung hat sich aber eine Abhängigkeit von Martin Schongauer in Form eines Lehrer-Schüler-Verhältnisses nicht bestätigt.
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