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Medientheoretische Eigenschaften des Internets und deren Prägewirkungen für politische Kommunikation und Prozesse innerhalb einer partizipatorischen Gesellschaft
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1, 7, Universität zu Köln (Institut für Medienkultur und Theater), Sprache: Deutsch, Abstract: Information ist die Grundlage einer partizipatorischen Gesellschaftsform. Bereits die
großen Gesellschaften nationaler Staaten haben das Lokale in zahlreichen
Lebensfragen transzendiert. Die Verteilung von Ressourcen, die Gesetzgebung,
sowie generelle Leitlinien von Politik werden räumlich, wie inhaltlich "weit weg"
von der Lebensrealität der Bürger beschlossen. Die Abstraktheit vieler
Entscheidungen in Relation zur alltäglichen Lebenswelt erfordert externe
Information. Der über die Verwendung staatlicher Mittel für Agrarsubventionen oder
die Neustrukturierung von Bildungseinrichtungen mitbestimmende Wähler kann nur
dann eine reflektierte Entscheidung treffen, wenn er die Fragestellung versteht und
verschiedene Handlungsoptionen einzuordnen weiß. In einer räumlich, wie
wirtschaftlich und kulturell über Landesgrenzen hinweg zusammenrückenden Welt
nimmt die Komplexität der Handlungsoptionen nur weiter zu.
Als Mittel der Informationsverbreitung dienen Kommunikationsmedien. Diese
stellen keine neutralen Mittler dar. Vielmehr sind ihnen Eigenschaften inhärent,
welche unabhängig vom Inhalt der Nachricht und der Intention des Vermittelnden
sich in die Botschaft "einbrennen" und weit über den Moment der eigentlichen
Kommunikation hinaus prägende Wirkung entfalten. Diese Prägungen beeinflussen
sowohl die Informationsvermittlung, wie -aufnahme und -rezeption, als auch den
zukünftigen Erwartungshorizont an die Form medialer Inhalte.
Die Notwendigkeit gesellschaftliche, fachübergreifende und letztlich supranationale
Zusammenhänge zu verstehen entstand überhaupt erst durch Veränderungen an
denen Kommunikationsmedien einen großen Anteil hatten. So schuf die
Informationsrevolution des Buchdruckzeitalters die Voraussetzungen mit für
Gesellschaften in denen die mehrheitliche Masse nicht mehr bloßes
Herrschaftssubjekt ist, sondern ihr Mitbestimmung gewährt wird oder sie sogar
letztlich zum Souverän aufsteigt. Eine Identifikation und Einordnung derjenigen
Strukturmerkmale des Buchdrucks, die zu dieser Entwicklung geführt hat, erlaubt es
Rückschlüsse auf die Prägewirkung anderer Kommunikationsmedien zu ziehen. Der
Zusammenhang zwischen vorherrschendem Kommunikationsmedium und der Staatsform beziehungsweise Regierungskultur einer Gesellschaft erstreckt sich
zurück bis zu den Anfängen der Zivilisation innerhalb oraler Stammeskulturen und
führt über Schrift- zu Bild- und Telemedien und reicht bis in die Gegenwart einer
entstehenden digitalen Kultur.[...]
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