Messung von Missständen (grievances) in einem Bürgerkriegsland. Vergleich der Studien von Fearon und Laitin und Cederman et al

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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1.0, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Bürgerkriege treten heute wesentlich häufiger auf als Kriege zwischen Nationalstaaten. Dabei unterscheidet die Literatur grundsätzlich zwei verschiedenen Ursachen von Bürgerkriegen: Gier (greed) und/oder Leid (grievances). Mit Hilfe des Konfliktes in Ruanda sollen die Datengrundlagen zwischen der Studie von Fearon und Laitin, die grievances als Ursache von Bürgerkriegen ausschließen, und Cederman et al., die argumentieren, dass horizontale Ungleichheiten (grievances) zwischen politisch relevanten Gruppen Bürgerkriege fördern können, verglichen werden. Der Konflikt in Ruanda soll zeigen, dass die Messung der grievances nach Fearon und Laitin, im Vergleich zur Studie von Cederman et al., unzureichend ist. Im Vergleich zu Cederman et al. liefern die Datengrundlagen von Fearon und Laitin weder Auskunft über die Macht oder die geographische Lage einer ethnischen Gruppe, noch, ob diese Gruppe über gewisse Zeiträume politisch ausgeschlossen wurde. Fearon und Laitin definieren Ungleichheit allein über den Vergleich des Einkommens zwischen Individuen (vertical inequality), während Cederman et al. versuchen durch die neue Methode der Kombination der geografischen Lage ethnischer Gruppen mit dem BIP dieser Region Ungleichheit zwischen ethnischen Gruppen aufzuzeigen. Eine Verbesserung und Erweiterung der bestehenden Datensätze sollte in größerem Detail erfolgen, da der schlechte Datenumfang in einigen Ländern deren horizontal inequalities unterschätzen könnte.