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Methoden und Konzepte frühislamischer Historiker im gesellschaftlichen Wandel
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1, 7, Universität Hamburg (Asien-Afrika-Institut), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Forschungsfeld der frühislamischen Historiographie gilt vielen IslamwissenschaftlerInnen als eine Disziplin, deren Quellenlage so umstritten ist, dass die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Dokumenten, die aus der Zeit ab ca. dem 8./9. Jh. n.Chr. stammen, nur von vergleichsweise wenigen Wissenschaftlern in Angriff genommen wurde.
Dabei erschließt die Beschäftigung mit frühislamischen
Geschichtsbänden und besonders deren Verfassern weit tiefer greifende
Zusammenhänge als lediglich historische Ereignisse längst vergangener Zeiten - sie
zeichnet auch den Fortgang der islamischen Geistesgeschichte nach und gibt über die
Entwicklung wichtiger Felder wie Philosophie, Literatur und Politik Aufschluss. Um diese Wertigkeit soll es in dieser Arbeit gehen.
Um einen
tieferen Einblick in die beginnende Geschichtsschreibung und das intellektuelle
Milieu dieser Zeit zu erlangen, möchte ich mich nach einer zusammenfassenden
Einführung in die Entwicklung der frühislamischen Geschichtsschreibung mit zwei
Historikern dieser Zeit befassen: Auf der einen Seite soll es um Abu G'afar
Muhammad b. Garir b. Yazid at-Tabari gehen, dessen unumstritten als herausragend
anerkanntes Werk ebenso wie eine kurze Biografie vorgestellt werden sollen.
Zweitens werde ich mich mit dem etwas weniger bekannten Abu 'Ali Ahmad b.
Muhammad b. Ya'qub Miskawayh befassen, den ich, ebenso wie seinen Vorgänger
at-Tabari, anhand seines Werkes und einer Biografie vorstellen werde. Anschließend
möchte ich die Konzeption der beiden Historiker vergleichen.
Geprüft werden soll in dieser Untersuchung auch die Ansicht, dass der
heilsgeschichtliche Ansatz das wissenschaftliche Interesse an Geschichte und der
Sammlung und Aufbereitung historischer Informationen in der frühislamischen Zeit
überwog.
Des Weiteren ist die europäische Wissenschaft größtenteils
sehr darum bemüht, islamische Historiographie in Kategorien wie "modern",
"fortschrittlich" oder "rückständig" einzuordnen. Um nicht in das Muster dieses
Ansatzes zu verfallen, soll die vorliegende Arbeit auch einen Blick in die
Originalwerke der vorgestellten Autoren selbst werfen, statt sich gänzlich auf die
Kommentierung durch die zur Verfügung stehenden Standardwerke zu verlassen.
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