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Mimetische Differenzen
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Die Bedeutung der Mimesis als genuin ästhetisches aber auch theoretisches Verfahren zur Beschreibung von Prozessen, die zwischen Abbildung und Nachbildung oszilieren, belegt die große Zahl der Veröffentlichungen, die in den letzten Jahren diesem - traditionsreichen Begriff gewidmet sind. Doch ist diese Wiederkehr eines alten Themas in der zeitgenössichen Theoriebildung eine verschobene: es geht um die Auslotung einer genuin medialen Bestimmung des Mimetischen und Bildlichen, der spätestens seit der (Wieder-) Einführung des 'iconic' oder 'pictorial turn' eine zentrale Bedeutung in der Analyse kultureller Prozesse zukommt.In diesem Band werden daher die Verhältnisbestimmungen des Mimetischen und Medialen genauer untersucht. Vertreten sind nicht nur jene klassischen Disziplinen, zu deren Grundlagenforschung die Theorien der Mimesis bzw. des Bildes gehören. Vielmehr wird in transdiziplinärer Perspektive nach den medialen Operationen gefragt, die den Status des - vermeintlich originär gegebenen - Bildes infrage stellen. Der vorliegende Band versteht sich also als ein Beitrag zur Debatte über das Verhältnis von Ähnlichkeit und Differenz in und zwischen den Bildern, die im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit den Anspruch der verlorenen Unschuld oder auratischen Einmaligkeit nicht erheben können oder wollen.
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