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Mit Gott handeln
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Worte können verletzen. Diesem Phänomen geht die Studie von Francisca Loetz am Beispiel der Gotteslästerung nach. In einer Langzeitstudie vom ausgehenden 15. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts fragt sie danach, wie Blasphemiker mit ihren Flüchen, Schwüren und Schmähungen Gottes im damaligen Verständnis die Ehre Gottes angreifen konnten. Auf der Grundlage der Zürcher Justizakten und der theologischen Schriften Ulrich Zwinglis und Heinrich Bullingers wird gezeigt, dass die blasphemischen Provokationen als verbale Handlung über die eigentliche Schmähung hinaus immer auch auf spezifische, soziale und religiöse Kontexte verwiesen und entsprechende Reaktionen auslösten. Das Delikt der Gotteslästerung zu analysieren, heißt daher nach der Bedeutung religiöser Normen in frühneuzeitlichen Gesellschaften und damit nach den Möglichkeiten einer Kulturgeschichte des Religiösen zu fragen.
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