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Mit Turban und Handy
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Weltweit gehört die Naqschbandiyya zu den populärsten islamischen spirituellen Bewegungen. Etwa 50 Millionen Anhänger folgen einer Vielzahl von spirituellen Meistern und Meisterinnen. Einer der Erfolgreichsten ist der in Zypern beheimatete Scheich Nazim al-Qubrusi. In wenigen Jahrzehnten hat er einen den Globus umspannenden Sufiorden aufgebaut. Die Autorin geht in dieser wissenschaftlichen Untersuchung der Erfolgsgeschichte seines Unternehmens nach. Über viele Jahre hat sie in Syrien, Libanon, USA, Frankreich und Deutschland männliche und weibliche Anhänger getroffen, mit ihnen gesprochen und gelebt, ihre Riten beobachtet und Publikationen gelesen.Die beiden wesentlichen Komponenten dieser Erfolgsgeschichte sind die Netzwerkstruktur und die Unternehmensphilosophie. Sie hängen von der Persönlichkeit des spirituellen Meisters ab, insbesondere der Konstruktion seiner religiösen Autorität und seiner Qualifikation als Netzwerkmanager. Die transnationale Expansion hängt von seiner Fähigkeit ab, Ressourcen zu finden und sich an das politische und ökonomische Klima des jeweiligen nationalen Kontextes anzupassen.Es wird deutlich, dass ein solches informelles transnationales Sufinetzwerk wie jedes andere transnationale Unternehmen geführt wird. Die Einbindung von Anhängern kommt einem religiös-ökonomischen Konsumverhältnis gleich, in dem Kommunikationsformen mit dem Göttlichen gegen unterschiedliche Grade von Anbindung getauscht werden.
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