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Moritz von Schwind und seine "Rückkehr des Grafen von Gleichen"
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Mit der Sage des bigamistischen Grafen von Gleichen
beschäftigte sich Moritz von Schwind seit 1826, bis
er schließlich 1864 sein Gemälde "Die Rückkehr des
Grafen von Gleichen" vollenden konnte. Doch was
faszinierte den Spätromantiker Schwind an dieser
Sage? Wie verarbeitete und verstand er sie? Wie
beurteilte er die sagenhafte Doppelehe des Grafen
von Gleichen? Empfand er diese Form der Ehe als
verwerflich oder umgekehrt als Ideal? Insbesondere
diesen Fragen geht der Kunsthistoriker Ulf
Dingerdissen anhand einer ausführlichen Bildanalyse
nach. Gleichzeitig enthält seine Arbeit zum ersten
Mal sämtliche noch nachweisbaren Skizzen und
Vorstudien zu diesem Gemälde, die das stete
Interesse und den fast vierzigjährigen
Schaffensprozess des Künstlers widerspiegeln. Als
Vergleich stellt Dingerdissen noch weitere Bildwerke
vor, um zu zeigen, wie andere Künstler, darunter
Ludwig Richter und Johann Friedrich August
Tischbein, vor oder zeitgleich zu Schwind die Sage
des Grafen von Gleichen behandeln.
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