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Motivation und Moral
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Die theoretische Arbeit ist im Schnittfeld von Motivationspsychologie und Sozialpsychologie angesiedelt. Sie beginnt mit einer Neukonzeptualisierung des klassischen Motivationsbegriffs und systematisiert diesen zum «willenspsychologischen» 'Rubikon'-Konzept. Es handelt sich um ein neues holistisches Paradigma eines (kognitiven) handlungspsychologischen Phasenabfolgemodells der Motivation im Sinne Heckhausens und Kuhls. Weiter wird ein (affektives) gesinnungsethisches Fundament der Moralpsychologie geschaffen: Intrinsische Hilfeleistung wird einer hermeneutischen Redefinition zugeführt und als hypothetisches Konstrukt mit interdisziplinärem Verbindlichkeitscharakter etabliert. Kernfrage: 'Gibt es altruistische Handlungsgründe, und wenn ja, wie kommen Menschen volitional dazu, andere ohne Entschädigung zu unterstützen' (Piaget, Kohlberg)? - Schließlich wird das universalistische Rubikon-Modell auf die präzisierte Motivgruppe prosozialen Hilfehandelns angewendet. Der heuristische Wert, moralisches Handeln willenspsychologisch zu interpretieren, liegt in einer grundsätzlichen ökologisch-holistischen Leistungseinschätzung (Bewährung) des neuen Paradigmas in seiner alltagsbezogenen Anwendbarkeit.
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