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- Mühlen im Weidatal
Weida], Guide [bei der Franzenmühle > Weida], Leuba [in Loitsch > Weida] sowie Triebes [knapp 20 km an der Valentinsmühle bei Schüptitz > Weida, ehem. 8 Mühlen] mit ihren zufließenden Bächen hinzu, so ergeben sich über 100 Mühlen, die in dem Buch Steinigers, eines ehemaligen Möbeltischlers und späteren Lehrers in Zeulenroda, aufgezählt werden Es sind hauptsächlich Mahl- und Schneidemühlen, doch auch Knochen-, öl-, Loh- und Walkmühlen sowieHammer- und Papiermühlen. Dabei handelt es sich um Amts- und Stadtmühlen, Kloster- sowie Rittergutsmühlen - Mühlen, die vielmals von Generation zu Generation vererbt worden sind. Einige gehörten vorübergehend Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Zu den ältesten Mühlen gehören die längst verschwundene Matthäusmühle in der Weidaer Neustadt (1209) sowie die bis etwa 1990 betriebene Döhlenmühle (1260). Bis ungefähr vor 5 Jahren arbeitete als dörfliche Kleinmühle am Weidafluss nur noch die Oertclsmühle in Unterreichenau als Walzenmühle für Schrotproduktion, die Roggenmehlherstellung war bereits zuvor eingestellt worden. Ein großer Teil der Mühlen an der Weida sind durch den Bau zweier Trinkwassertalsperren verschwunden, durch die (a) Talsperre Zeulenroda sowie die (b) Weidtalsperre. Das sind die Mühlen (a) von der Riedelmühlc bis zur Büchersmühle [6 Mühlen)sowie (b) die von der Hammermühle bis zur Holzmühle (3 Mühlen]. Die Aufzahlung der Mühlen folgt dem Lauf der Weida.Mit der Mühlengeschichte verbindet sich oft eine Familiengeschichte. So ist die Holzmühle bei Merkendorf seit dem Endes des 17. Jahrhunderts bis zu ihrem Abriss 1954 im Besitz der Familie Heselbarth/Hößelbarth, die einem Müllergeschlecht im Weidatal angehörte, das sich von 1630 bis zur Gegenwart nachweisen lässt und auf neun Mühlen anzutreffen ist (vgl. S. 160 f.). Weitere Müllergeschlechter sind die Undeutsch im oberen Weidatal auf fünf Mühlen vom Ende des 16. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert (S. 38), das Müllergeschlecht Oertel ebenfalls im oberen Weidatal auf vier Mühlen seit Mitte des 16. Jahrhunderts (S. 39) sowie seit Luthers Zeiten bis fast zur Gegenwart das Müllergeschlecht Liebold (S. 43).Am Ende der detaillierten Darstellung der Geschichte einer Mühle mit deutlichen Hinweisen auf das Personalgeschehen sowie genealogische Bezüge findet sich eine Liste der Müller, Mühlenbesitzer und Pächter mit Angaben zur Erwähnung sowie Quellennachweis.Die Namen für die Mühlen folgen unterschiedlichen Motiven. Oft sind es die Familienamen der Besitzer/Betreiber der Mühle. Haasenmühle, Oertelsmühlc, Reißigsmühle, Kessclmühle, Riedelmühle, Stelzenmühle, Starkenmühle, Pisseismühle Franzenmühle (ein häufiger Name) und Schmeißersmühle. Weitere Motive sind Bezüge auf Örtlichkeiten (Leitlitzmühle) sowie Tätigkeit der Mühle (Holzmühle).Das Buch ist ein Werk, an dem man viel Freude hat, nicht nur wegen der interessanten Darstellung, die außergewöhnlich viele Einzelheiten berücksichtigt, auch der prachtvollen Abbildungen wegen. Außergewöhnlichen Fleiß sowie hingebungsvollen Eifer bei der Sache muss man dem Autor bescheinigen. Der Umstand, dass das Buch in zehn Jahren vier Auflagen erlebt hat, spricht deutlich für seine Beliebtheit. Es ist eine heimatkundliche Leistung hohen Ranges, Indizes machen zwar große Mühe, sind aber sehr hilfreich für das Auffinden versteckter Daten. Ein weiteres Buch zu Mühlen der Nebenflüsse der Weida steht in Aussicht. Das Thema Mühlen und Müller behält seine Faszination - der Rezensent bereitet eine Darstellung von Mühlen im Triebitztal vor. (Klaus Müller - Zeitschrift für Mitteldeutsche Familinegeschichte, Heft 1 - Januar - März 2011)" />