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Muster zur Herstellung von Ausseralltäglichkeiten - Das traditionelle Fest: Fasching, Fastnacht, Karneval
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 2, 5, Universität Trier, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Traditionelle Feste und FeiernWie sehr sich die Welt und die in ihr lebende Gesellschaft mit ihren Werten und Normen im Laufe der Zeit auch geändert haben mag, Feste gab es schon immer und wird es wohl auch immer geben.Etymologische BedeutungZu Beginn möchte ich erst einmal die etymologische Bedeutung der Worte Fest und Feier klären, bevor ich auf die unterschiedlichen Arten von Festen eingehen werde.Das Fest (v. lat. festum für das Feiern vorgesehener Zeitabschnitt) ist ursprünglich ein besonderer herausgehobener vom Alltag unterschiedener Zeitraum. Verwandt damit ist das Wort "Feier" (v. lat. feriae, urspr. fesiae-Tage, an denen keine Geschäfte vorgenommen werden). Beide Begriffe wurzeln in fanum: das Religiöse. Beruhend auf das Religiöse soll an dieser Stelle Otto F. Bollnow angeführt werden, der in seinem Werk "Anthropologie des Festes" die Unterscheidung der Begriffe "Fest" und "Feier" aufgeworfen und durchgeführt hat. Denn obwohl sie dieselbe Sprachwurzel haben und im allgemeinen Sprachgebrauch nebeneinander angewendet werden, meinen sie - nach Bollnow nicht dasselbe. Er führt drei Unterscheidungsmerkmale auf:1. Eine Feier ist eine Veranstaltung die in einem organisierten und in bestimmter Form gestalteten Rahmen stattfindet. Sie geschieht in einem feierlichen Akt und endet mit diesem Akt.Das Fest dagegen ist eine allumfassende Geselligkeit, die gekennzeichnet ist, durch ihre lockere Gelöstheit, zum Ausdruck gebracht durch Tanz und Musik, Getränke und Speisen, legere Kleidung und formlosen Unterhaltungen.2. Bollnow sieht den zweiten Unterschied im sachlichen Gehalt einer Veranstaltung. Die Feier ist immer auf ein historisch-konkretes Ereignis bezogen, seien damit nun allgemeine oder auch individuelle Ereignisse gemeint. Bei einem Fest hingegen geht es eher um etwas Abstraktes, um die "pure Lebensfreude", wie Bollnow es ausdrückt3. Im dritten Punkt geht es um die Art, wie gefeiert wird. Feiern werden bewusst zu bestimmten Anlässen veranstaltet, sie unterstehen also der menschlichen Willkür.
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