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Mutter Erde
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Der Ausstellungskatalog geht dem fruchtbaren Wechselverhältnis von Geschlecht und Natur in der Frühen Neuzeit nach. Dabei stehen die Wandlungen und Brüche, aber auch die Konstanten im Mittelpunkt: Bedeutsamerweise war auf der einen Seite das Bild, das man sich von der Natur machte, durch Gendervorstellungen geprägt. Die Natur selbst wurde so vielzählige Male als Gebärerin und Ernährerin der Welt dargestellt, wofür die antike Fruchtbarkeitsgöttin Diana Ephesia das meist bemühte Vorbild war. Auf der anderen Seite wurden gängige Ansichten darüber, was weiblich sei und wie sich Frauen zu verhalten hätten, durch Naturprinzipien legitimiert. Frauen wurden so für das , natürlich' schwächere Geschlecht gehalten und ihre Gebärfähigkeit als naturgegebenes Lebensziel vorausgesetzt. Die einführenden Aufsätze und ausführlichen Katalogtexte zu den knapp 100 Exponaten verdeutlichen, dass die fundamentale Wende von einem kosmologischen Verständnis der Natur als Schöpfung Gottvaters hin zu einer positivistisch-empiristischen Naturvorstellung den verschränkenden Projektionen von Natur- und Frauenbildern nichts an Bedeutung nehmen konnte.
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