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Nachrichten- und Informationsselektion in Zeiten virtueller Öffentlichkeit
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1, 0, Universität Duisburg-Essen (Institut für Politikwissenschaft (NRW School of Governance)), Veranstaltung: Öffentlichkeit und öffentliche Meinung in der Demokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Kommunikation über politische Inhalte findet heute immer häufiger im Internet statt. Zwar sind das Fernsehen und die Printmedien in politischen Fragen noch die wichtigsten Informationsquellen der Deutschen, doch insbesondere bei Internetnutzern sinkt ihre Bedeutung langsam, aber kontinuierlich.
Mit der zunehmenden Bedeutung des Internets für die politische Kommunikation ändert sich für die Rezipienten jedoch nicht nur die Informationsquelle. Beeinflusst wird immer öfter auch das Informationsangebot selbst. Schließlich gelten im Web ganz eigene Logiken und Mechanismen, die die Selektion und Verbreitung von Informationen bestimmen. So tritt neben das Strukturmerkmal der grundsätzlichen Offenheit des Netzes, durch das die etablierten Gatekeeper und Meinungsführer der Massenmedien verstärkt entmachtet werden, ein undurchschaubares System von Algorithmen und persönlichen Beziehungsgeflechten. Es bestimmt darüber, wer im Internet welche Informationen angezeigt bekommt und wer nicht. Der ohnehin bereits vielfach konstatierte Trend zur fortschreitenden Fragmentierung von Öffentlichkeit könnte so durch das Internet noch weiter verstärk werden. Immer deutlicher zeigt sich, dass die virtuelle Öffentlichkeit im Netz vor allem eine hochgradig kleinteilige, persönliche und zugleich personalisierte Sphäre ist, die prinzipiell für jeden Rezipienten anders aussehen kann. Dafür verantwortlich sind einerseits individuell-persönliche Auswahllogiken, die insbesondere innerhalb sozialer Netzwerkseiten Wirkung entfalten und andererseits spezifisch programmierte Algorithmen, die sowohl Internetseiten als auch Suchanfragen auf den einzelnen Nutzer zuschneiden, also personalisieren.
Hier etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen, ist Ziel der vorliegenden Hausarbeit. Sie geht der leitenden Frage nach, welche Logiken und Mechanismen der Informationsselektion zur Fragmentierung virtueller Öffentlichkeit führen könnten. Bevor in diesem Zusammenhang mit Jan Schmidts Ansatz zu persönlichen Öffentlichkeiten und Eli Parisers Konzept der Filter Bubble zwei einschlägige Theorien zum Thema dargelegt werden, wird anhand von Friedhelm Neidhardts Grundmodell zunächst erklärt, was die Wissenschaft unter Öffentlichkeit versteht, welche normativen Funktionen sie erfüllen sollte und wieso ihre Fragmentierung von einigen Forschen kritisch betrachtet wird. Abschließend werden die gewonnenen Ergebnisse dann in einem resümierenden Fazit noch einmal zusammengefasst und bewertet
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