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Nationale Identitäten im Diskurs: Mexiko

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Der Autor begibt sich auf die Suche nach einer positiven Antwort auf die Frage nach den mexikanischen nationalen Identitäten, ihren Inhalten und ihren Geschichten. Jede Nation, sei sie jetzt in ein staatliches Gebilde eingefasst oder nicht, tendiert dazu, Diskurse über die eigene Identität zu produzieren. Die prinzipielle Frage ist, ob manche Nationen "natürlicher" sind als andere, da sie etwa in ihrem Diskurs über scheinbar objektive Charakteristika (wie etwa eigene Sprache, lang bewohntes Territorium, hier kommt die Raum-Zeit Komponente zum Tragen) verfügen und andere nicht, oder ob gar diese essentiellen Charakteristika primordial als Basis für eine kollektive Identität vorhanden sein müssen. Eine andere These besagt, dass alle Nationen oder kollektive Identitäten das Produkt von Konstruktionsprozessen sind. Die Unterscheidung liegt dann nicht zwischen mehr oder weniger authentischen kollektiven Identitäten, sondern in der Art und Weise, wie der Konstruktionsprozess abläuft. Die gewählte Methodik ist die der Diskursanalyse. Daher werden zuerst Begrifflichkeiten wie "Identität", "Nation", "Ethnie" und "Volk" einer genauen Analyse ihrer Bedeutungen unterzogen. Anschließend werden die drei Phasen (Unabhängigkeit, Revolution, Aufstand der Zapatisten 1994), die hinsichtlich des Aufbaus der mexikanischen nationalen Identität(en) entscheidend waren, dem Leser vorgestellt. In allen Phasen gilt es - der Diskurstheorie folgend - zu klären, wer, wo, was, wann, warum gesagt hat, denn hinter Diskursen stehen Menschen mit Interessen, die letztendlich auch die materiellen Möglichkeiten besitzen müssen, um diese umzusetzen. Dort wo es sinnvoll erscheint, wird einen Vergleich zur Identitätskonstruktion in Österreich angestellt.
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