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Nationalparks von Nord bis Süd
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In Argentinien wurden die ersten Nationalparks in Lateinamerika etabliert. Zu denken sind an den Nahuel Huapi, die Iguazu Faelle oder den Perito Moreno-Gletscher. Die Einrichtung dieser Naturschutzgebiete findet in einem transnationalen Verflechtungsraum statt, in dem Ideen, Imaginationen, Menschen, Biota und Artefakte zirkulieren. Dabei wird die argentinische Nationalpark-Idee von unterschiedlichen Ansaetzen beeinflusst, die von der US-amerikanischen Parkpolitik ueber die franzoesische Landschaftsarchitektur und preussische nachhaltige Forstwirtschaft bis hin zu internationalen Debatten zum Naturschutz reichen. Waehrend Nationalparks heute als Hort der Wildnis gelten, ist die zeitgenoessische Interpretation in der ersten Haelfte des 20. Jahrhunderts offener. In Argentinien hat sich eine Position durchgesetzt, die Nationalparks als "echte Instrumente der Kolonialisierung" ansieht. Agrarkolonisation und Vertreibung indigener Voelker, umfassende Programme zur Verstaedterung und Touristifizierung der Landschaft sowie die biologische Kolonisation durch Lachse, Hirsche und Douglasien sind integrale Bestandteile der argentinischen Parkpolitik. In diesem Buch wird deshalb der Zusammenhang zwischen Naturschutz und Kolonisation untersucht und folgende Frage gestellt: Wie funktionieren Nationalparks?
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