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Neue Rundschau 2016/4
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»Lesen ist ein intimer Vorgang, etwas, das wir allein für uns tun, aber es ist bemerkenswert, dass wir in uns, wenn wir den Blick über die Seite schweifen lassen, die Stimme eines anderen evozieren, eine Stimme, der wir uns so sehr unterwerfen, dass wir selbst verschwinden - in verschieden hohem Maße, aber über den besten Büchern verschwinden wir völlig«, beschreibt Karl Ove Knausgård den Prozess des Lesens. Doch wohin verschwinden wir? 2015 hatte Knausgård die einzigartige Gelegenheit, Operationen am offenen Gehirn wacher Patienten mitzuerleben und so eine schreckliche Schönheit zu entdecken, die nicht von dieser Welt, aber in unseren Köpfen ist. Es geht um große Essayisten und die Poesie ihres Sehens: A. S. Byatt schreibt über den einzigen zeitgenössischen Künstler, den Proust in der >Auf der Suche nach der verlorenen Zeit< erwähnt, John Berger über Stillleben, die wie offene Briefe an unsere Augen sind.
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