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Neuronale Mechanismen der merkmalsbasierten Selektion beim Menschen
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Einflussreiche kognitive Theorien über visuelle Suche gehen davon aus, dass merkmals-, lokalisations- und objekt-basierte attentionale Prozesse bei der visuellen Suche in einer komplexen Weise interagieren. Während die entsprechende Theorienbildung über visuelle Suchprozesse in den letzten Jahren weit voranschreiten konnte, ist das Verständnis der zugrundeliegenden neuronale Prozesse sehr begrenzt geblieben. In dieser Arbeit wird mithilfe kombinierter elektro- und magnetenzephalograpischer Ableitungen dargelegt, dass die merkmalsbasierte Selektion eine zeitliche Priorität vor lokalisations-/objekt-bezogenen Prozessen hat und dass die Merkmalsselektion als Basis für räumliche Fokussierungsprozesse dienen kann (sog. Merkmalsführung). Die prioritäre Selektion relevanter Merkmale ist nicht nur räumlich global, d.h. unabhängig von der Lokalisation von Suchobjekten, sondern erfolgt auch unabhängig von lokalisations-relevantem Vorwissen. Die Ergebnisse der Arbeit liefern neurophysiologische Evidenz, die die Grundannahmen einflussreicher kognitiver Modelle der visuellen Suche stützt.
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