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Nicola Vicentinos Enharmonik
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Ein Original, ein Fantast, ein Besessener? Der Komponist Nicola Vicentino (1511- c.a 1576) begnügte sich nicht mit den neu entdeckten Reizen der Chromatik, die seit der Mitte des 16. Jh.s ihren Siegeszug durch die italienische Musik angetreten hatte, sondern suchte - vordergründig im Sinne einer Erneuerung antiker Ideale, letztlich jedoch als Manierist par excellence - nach einer weiteren Steigerung klanglicher Subtilität. Seine "Geheimlehre" von den Fünfteltönen, seine in 31 Stufen geteilte Oktave und deren praktische Umsetzung in Vokalmusik und Instrumentenbau wird im vorliegenden Band hergeleitet und erläutert. Die beiliegende CD bringt, neben einer Demonstration der von Vicentino in seiner Schrift L' ANTICA MUSICA ridotta alla moderna pratica entwickelten Intervalle, Skalen und Kadenzen, erstmals auch die klangliche Umsetzung seiner Beispielkompositionen. Vicentinos Enharmonik, die eben nicht - wie uns heute geläufig - auf der funktionalen Umdeutung ein und derselben Tonstufe beruht, sondern durch Mikrotonschritte einer reinen, untemperierten Akkordcharakteristik nachstrebt, steht im 16. Jh. zunächst singulär. Untersucht und beschrieben werden hier jedoch auch spätere mikrotonale Experimente in der Nachfolge Vicentinos bis hinein in das 20. Jh.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen