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Nietzsches "Zur Genealogie der Moral". Das Werk als moralgeschichtliche Abhandlung auf subjekttheoretischer Grundlage, unter Berücksichtigung von Nietzsches Lebensphilosophie
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1, 3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Genealogie der Moral, jene von Nietzsches Schriften, die im Folgenden thematisiert werden wird, ist eine Polemik, wie ihr Untertitel nahelegt. Er wollte sich mit ihr streiten, wozu es kaum mehr kommen konnte, da die Schrift ein Spätwerk des Jahres 1887 war. Anderthalb Jahre nach Erscheinen des Buches endete Nietzsches produktives Leben. Er hinterließ damit ein Werk, das einen genealogischen Zugang für moralphilosophische Themen anwendete. Das Gewordensein von Werten hatte davor kaum Platz gefunden in der Betrachtung von zeitgenössischen moralischen Gegebenheiten. Genealogische Texte sind besondere Texte. Sie sind Geschichtsphilosophie genauso wie sie aufrüttelnde Kulturkritik sein sollen. Grundlegende Konzepte in Zur Genealogie der Moral sind schwer verstehbar ohne tiefere Einsicht in das Bewusstsein der Träger von moralischen Regeln. Denn Machtwille und der latente Groll des Ressentiments basieren genauso auf Fundamenten von Subjekttheorien wie die aktiven oder reaktiven Naturen von "Herren-Mensch" und "Heerden-Thier". Hierfür bietet sich neben Nietzsche Paul-Michel Foucault an, denn dieser war derjenige Philosoph, welcher am dezidiertesten nach Nietzsche genealogische Texte eingesetzt hat. Und er betrachtete offener Fragen der Subjekte als Moralträger als dies im eigentlichen Sinne in der Genealogie der Moral der Fall ist. Für die Teilbetrachtung des Machtwillens als Sujet der Subjektivierung wird der von Martin Saar vorgeschlagene dreifache Machtbegriff zunutze gemacht. Inwieweit die reale, symbolische und imaginäre Macht teilhaben am Moralbildungsprozess der Subjekte, wird hiermit untersucht werden.
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