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Oxydation von Metallen und Metallegierungen
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Nachdem in der Literatur die Zahl der Arbeiten über Oxydations und Korrosionsvorgänge einen derartigen Umfang angenommen hat, daß es vielen Technikern kaum mehr möglich ist, den überblick über die fortschreitenden Erkenntnisse zu behalten und die Vielzahl der verwirrenden Einzelbeobachtungen zu ordnen, wurde der Wunsch immer dringender, einen zusammenfassenden Überblick über den gegenwärtigen Stand der Forschung zu geben. Hierbei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, zunächst die bei der Metalloxydation entstehenden Zunderschichten, hinsichtlich ihrer Fehlordnungsstruktur, einer kritischen Betrachtung zu unterziehen, da die Fehlordnung in den während der Oxydation entstehenden Deck schichten Art und Geschwindigkeit der Oxydation bestimmt, sofern Diffusions- oder 'l'ransportvorgänge maßgebend sind. Auf Grund dieses Sachverhaltes ergibt sich eine Einteilung der Oxydationsvorgänge, die nicht vom chemischen Standpunkt, wie Oxydation, Schwefelung, Halo genierung usw. , vorgenommen werden kann, sondern vom Standpunkt der Fehlordnungstheorie dieser Reaktionsproduktschichten und der hiermit verknüpften Kinetik. Da dieses Einteilungsprinzip nur dann von Bedeutung ist, wenn keine Phasengrenzreaktionen die Geschwin digkeit der Oxydation bestimmen, mußte dieser Einteilung eine weitere übergeordnet werden, nämlich in solche Oxydationsvorgänge, die trans portgesteuert und in solche, die durch Phasengrenzreaktionen be stimmt sind. Die gruudsätzlich immer wieder beobachtete Erscheinung des Auftretens verschiedener Zeitgesetze (parabolisch, kubisch, log arithmisch und reziprok-logarithmisch) in verschiedenen Temperatur bereichen läßt sich auf Grund der verallgemeinerten Oxydationstheorie häufig deuten.
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