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Personalgewinnung in den Aufbaujahren der Bundeswehr. Die Reintegration der ehemaligen Wehrmachtangehörigen in das neue System
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1, 7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Personalgewinnung in den Aufbaujahren der Bundeswehr von 1955 bis 1966. Schwerpunkt ist die Frage, inwieweit die ehemaligen Soldaten der Wehrmacht in die neue NATO-orientierte Struktur integriert wurden. Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Überlegungen zur Aufstellung einer "neuen Wehrmacht". Behandelt werden diesbezüglich die, eng mit der Rehabilitierung des deutschen Soldaten verbundene, Wiederbewaffnungsdebatte in der Bundesrepublik Deutschland sowie die Auseinandersetzungen zwischen Reformern und Traditionalisten um das Bild des zukünftigen deutschen Soldaten. Es folgt die Untersuchung der Offizier- und Unteroffizierkorps sowie der Teilstreitkräfte im Hinblick auf die Herkunft der Bewerber. Welcher Personenkreis aus der Wehrmacht stellte sich wieder für den militärischen Dienst in der Bundeswehr zur Verfügung? Im Hinblick auf die Wiederverwendung der ehemaligen Wehrmachtsoldaten seit 1955/56 ergibt sich insgesamt ein wenig behandeltes Gebiet. Grundlegend ist festzustellen, dass sich bisherige Analysen in erster Linie auf das Modell des "Staatsbürgers in Uniform" und die "Innere Führung" konzentrieren. Eine Ausnahme stellen sicherlich die Beiträge zum militärischen Personalwesen der Streitkräfte von Georg Meyer dar, dessen Beiträge zur personellen Entwicklung in der Bundeswehr als Grundlage für die These von der Kontinuität der Wehrmacht bei der Etablierung der Bundeswehr gelten. Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8./9. Mai 1945 und der Entmilitarisierung auf der Basis des Potsdamer Abkommens vom 2. August 1945, gab es de facto keine regulären deutschen Streitkräfte mehr. Zunächst setzten die Alliierten die Entmilitarisierungspolitik konsequent durch. Doch der Wandel trat nur fünf Jahre nach Kriegsende ein: Wachsende Spannungen zwischen den rivalisierenden politischen Blöcken führten zu Überlegungen der US-Regierung, wieder deutsche Streitkräfte in Westdeutschland zu errichten. Der ausbrechende Koreakrieg am 25. Juni 1950 beschleunigte die Entscheidung zugunsten einer deutschen Wiederbewaffnung. Eine Grundvoraussetzung galt sowohl für die Bundesrepublik Deutschland als auch für die DDR: Beide deutsche Staaten konnten ihre Streitkräfte nicht ohne Personal aus der ehemaligen Wehrmacht aufbauen.
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