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Pflichtmitgliedschaftliche Kammerverfassung und die Logik kollektiven Handelns
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Im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion des Kammerwesens steht seit vielen Jahren die Frage nach der Rechtfertigung der gesetzlichen Pflichtmitgliedschaft. Aus der Perspektive sowohl der Freiheitsgrundrechte als auch der Leistungsfähigkeit von Organisationen wird das Konstruktionsprinzip der Kammern als freiheitsfeindlich und zudem für eine effektive Interessenvertretung ungeeignet kritisiert. Dennoch haben Bundesverfassungsgericht aus rechtlicher sowie Bundesregierung aus pragmatischer Perspektive den Fortbestand der Kammern auch aktuell bestätigt. Vor dem Hintergrund dieser Kontroverse beschäftigt sich die Untersuchung mit der Frage, ob es zur Ergänzung der verfassungsrechtlichen Argumentation auf der einen und der pragmatischen Sichtweise auf der anderen Seite nicht weitere Begründungsmöglichkeiten für das aktuelle Konstruktionsmodell gibt. Zu diesem Zweck setzt sich der Autor mit Forschungsergebnissen der Institutionenökonomie sowie der neueren Institutionenethik auseinander und macht diese für die Rechtfertigung der pflichtmitgliedschaftlichen Kammerverfassung fruchtbar. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Logik des kollektiven Handelns von Mancur Olson gelegt.
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