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Phantomparadies

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Im Jahr 1978 traf Hans Georg Berger auf den gerade 22 Jahre alten französischen Schriftsteller und Fotografen Hervé Guibert. Berger, vier Jahre älter und ein Multitalent als Organisator, Autor und Fotograf, war damals bereits Direktor des Internationalen Münchner Theaterfestivals. Aus dieser Begegnung entwickelte sich eine tiefe Freundschaft, ein dreizehn Jahre währendes, einzigartiges Projekt gegenseitigen Fotografierens. Bergers Anteil an diesem Projekt liegt jetzt in einem opulenten, fantastisch gestalteten Fotoband vor, begleitet von Texten des Berliner Fotografen und Kunsthistorikers Boris von Brauchitsch. Die Schwarzweiß-Aufnahmen konservieren das Begehren, zeigen ihr Objekt aus nächster Nähe und entrückt in unerreichbare Ferne. Der Betrachter spürt die Spannung zwischen Fotograf und Modell, er spürt, wie Guibert und mit ihm auch sein Freund Thierry Jouno und andere als Subjekte präsent sind, die das Fotografiertwerden geradezu herausfordern - gewollt ungewollt inszeniert. Hans Georg Berger wollte diesen spannungsreichen und bildtheoretisch interessanten Dialog zweier großer Künstler eigentlich 1988 beenden - nachdem Guibert an Aids erkrankt war, wollte er nicht zum Dokumentaristen des körperlichen Verfalls werden. Dennoch enthält der Band vereinzelt auch Aufnahmen aus Guiberts Jahren mit Aids, die auch von einer gewissen Entfremdung zwischen den Freunden geprägt waren. Der Unterschied im Umgang mit dem Tod verleiht diesem Bildband eine unausgesprochene, zusätzliche Dimension.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

Preis

78,00 CHF