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Pharmakonyme
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Wir alle nehmen sie, die einen früher, die anderen später, die einen häufiger, die anderen seltener, die einen mit Wollust, die anderen nur mit Widerwillen: Medikamente. So verschieden nun die Einstellung zu Arzneimitteln auch sein mag - sie reicht von pathologischer Pharmakophobie bis hin zu perverser Pharmakophagie -, so einheitlich ist für den Großteil der Bevölkerung das Wissen um sie: es ist nämlich gar nicht oder nur in Ansätzen vorhanden. Der "Normalverbraucher", der in pharmakologischen, pharmakognostischen und iatrisch-therapeutischen Dingen eben nicht ausgewiesen ist, versteht nichts oder sehr wenig von Zusammensetzung, Wirkungsweise, Kontraindikationen und Dosierung von Arzneien. Erst nach ärztlicher und/oder pharmazeutischer Information und Lektüre der Beipackzettel - sofern diese einigermaßen verständlich geschrieben sind - steigt die Wissenskurve an, um dann nach abklingen der Beschwerde wieder kontinuierlich abzufallen. Auch die Namen von Medikamenten sind für die meisten von uns ein Buch mit sieben Siegeln. Auf die Frage, warum die jeweiligen Arzneien gerade so heißen, wie sie eben heißen, wissen die wenigsten die richtige Antwort. Das vorliegende Buch behandelt nun eine repräsentative Auswahl von Arzneimittelnamen hinsichtlich ihrer Benennungsmotivation und versucht zudem, eine Strukturtypologie dieser Namen zu geben. (aus dem "Vorwort")
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