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Philipp Naudé (1654 - 1729)
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Mit Philipp Naudé tritt eine bemerkenswerte Persönlichelt aus der Zeit der Frühaufklärung in unser Blickfeld. In Metz, seiner Heimatstadt, in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, von Beruf Färber entwickelt er schon früh ungewohnt weit gefächerte Interessen. Ohne fremde Hilfe bringt er sich Latein bei. Deutsch lernt er als Page am Fürstenhof in Altenkirchen. Vor allem sind es religiöse Schriften, die es ihm angetan haben, dazu Fragen der Mathematik. In dem Berlin des GroßenKurfürsten kann er Fuß fassen und erwirbt sich schnell in seiner neuen Heimat den Ruf eines gefragten Mathematikers und ernst zu nehmenden Laientheologen. Er korrespondiert mit Gottfried Wilhelm Leibniz und wird sogar Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Im Alter von 69Jahren verfasst er seine Lebenserinnerungen, in denen er ausführlich u. a. über die Flucht seiner Familie aus dem Frankreich Ludwig XIV berichtet. Er stirbt im Alter von 74 Jahren im Kreis seiner Familie. Monate später entsteht in Briefform ein Bericht seiner Söhne über seine Krankheit und seine letzten Tage und Stunden.
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