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Planung in öffentlicher Hand

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, , Planung" gehört zu den besonders schillernden Begriffen in der bundesdeut­ schen Sprachlandschaft. Harmlos und selbstverständlich kommt das Wort daher, wenn es um die Dispositionen von privaten Haushalten (Urlaubsplanung) oder wirtschaftlichen Unternehmen geht (Absatzplanung, Personalplanung), schwer durchschaubar , etwas unheimlich, aber letztlich unvermeidbar tritt es in mehr technischen Bereichen auf (Verkehrsplanung, Bauleitplanung), als politische und die Sache - lange Zeit gemieden, in den Langfristplanung ist der Begriff - 60er Jahren immer heftiger gefordert (Bildungs-, Umweltplanung), durch die erste sozialliberale Koalition energisch eingeflihrt, seitdem eher kontrovers ge­ worden. So nahe es liegt, daß ein privater Haushalt oder ein Betrieb seine Absichten und Bedürfnisse auf künftig verfügbare materielle Ressourcen und zeitliche Re­ striktionen abstellt, diese auszuschöpfen oder zu vermehren trachtet und seine Maßnahmen in Einklang mit ihnen zu bringen sucht, so bedenklich erscheint es und manchen, wenn eine Regierung eben dieses tut: für einen längeren Zeitraum für größere gesellschaftliche Bereiche verbindliche Dispositionen trifft. Zu denen, die solche staatliche Planung bösartig finden, gesellen sich neuer­ dings immer mehr, die sie für eher lächerlich halten: löblich zwar, aber undurch­ führbar angesichts der weder voraussagbaren noch gar steuerbaren Kräfte und widerstreitenden Tendenzen. In der Tat: Fehlplanungen aufzuzählen - im Bereich von Gesundheit, Bil­ dung, Städtebau, Energie -, fällt heute leichter als Erfolge zu melden. Den Leu­ ten in den Planungsstäben, die in den frühen 70er Jahren allerorten geschaffen wurden, weht der Wind ins Gesicht. Sie können froh sein, wenn man sie unge­ schoren läßt. Neue Aufgaben und neue Stellen können sie nicht erwarten.
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