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Pluralismus in der Medizin aus der Patientenperspektive
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Der Blick von Patienten auf das medizinische Versorgungsgeschehen in Deutschland zwischen 1992 und 2000 steht im Fokus dieser Untersuchung. Philipp Eisele analysiert rund 4500 Briefe von Menschen, die sich mit der Bitte um medizinischen Rat an eine Patientenorganisation für alternative Behandlungsmethoden wandten - und kann auf dieser Grundlage explizit auch die Sichtweisen von Nutzern alternativer Therapien herausarbeiten. Die Verfasser der Briefe werden dabei als Akteure aufgefasst, die durch ihre Entscheidungen bei der Inanspruchnahme der Angebote auf einem fragmentierten und individualisierten Gesundheitsmarkt das Gesundheitswesen aktiv mitgestalten können.
Die Auswertung des Quellenmaterials erfolgt mit einem interdisziplinären Ansatz, der auf das Methodenrepertoire der Geschichtswissenschaften, der Soziologie sowie der Textlinguistik zurückgreift. So lassen sich Antworten finden auf die bis heute relevanten Fragen nach den Gründen für den wachsenden Stellenwert der Gesundheit, den steigenden Bedarf an Gesundheitsinformationen und die anhaltende Popularität der Alternativen Medizin.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen