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Poetik für eine brennende Welt
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Im Paris der Zwischenkriegszeit ringen Künstler und Intellektuelle in der Nachfolge Apollinaires um neue ästhetische Entwürfe. Als einer der engagiertesten Dichter beteiligt sich daran nach dem Scheitern des Expressionismus der elsässische Jude Yvan Goll. Warum kann er sich im Avantgarde-Diskurs letztlich nicht durchsetzen? In «Zonen der Poetik» wird der Standort dieses zweisprachigen Autors anhand der vielfältigen Facetten von Golls poetologischer Selbstverständigung vergleichend dargestellt. Die 'Querelle des surréalistes', in der Goll und André Breton sich eine publizistische Fehde lieferten, wird hier rekonstruiert und als Paradigma der Beziehungen Golls zur Pariser Avantgarde gelesen. Die Auswertung bisher unveröffentlichter Dokumente zeigt, warum Goll mit seinem Surrealismus-Konzept scheiterte und seit 1924 zunehmend in eine geistig-künstlerische Isolation gedrängt wurde, die sich während seines New Yorker Exils verschärfte und eine hermetische Poesie des 'Reismus' in seinem Spätwerk entstehen liess.
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