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Politik in der (Post-)Moderne
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Die Politik steht vor einer Wand. Es sind die Zäune, die sie sich selbst, zu ihrem Schutz, aufgestellt hat. Sie mauert sich ein, immer höher, ringsherum, zieht ihre Gräben. Immer enger wird dadurch der Raum, der beschritten werden kann, immer mehr Platz nehmen die Mauern und die Gräben ein, immer beschränkter wird die Sicht, während man sorgsam darauf bedacht ist, dieses schwindsüchtige Territorium zu verteidigen. Doch von unten her wird rastlos, beständig gegraben, und das bringt die Mauern zum Wanken. Auch von der Seite her werden die Grenzzäune eingedrückt und die Gräben zugeschüttet ...'
Es handelt sich oben um den Versuch einer Verbildlichung der aktuellen Dilemmata der Politik, die der vorliegende Band in den verschiedenen gesellschaftlichen Feldern (Wirtschaft, Rechtssystem, Wissenschaft/Technik, Medien/Öffentlichkeit, Kultur und Sozialstruktur) aufzeigt und untersucht. Die Analyse bleibt dabei jedoch nicht stehen: Die Problematik der Politik, die immer mehr zu fragmentisieren und 'unscharf' zu werden droht, wird in einen allgemeinen Problemkontext gestellt: Die 'Bewegung' der Moderne wird als ein in sich ambivalenter, Angst-getriebener Prozeß betrachtet, der zwischen 'reflexiven' und 'deflexiven' Momenten schwankt. Um diese Dialektik spiegeln zu können, wird versucht, Ansätze der Theorie reflexiver Modernisierung mit Elementen der Kritischen Theorie und des Poststrukturalismus zu einer neuen, kritisch-dialektischen Sichtweise zu verbinden.
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