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Polykondensation von Melamin-Formaldehyd-Vorkondensat im Sprühturmreaktor zur Herstellung nanoporöser Partikel
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Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Melamin-Formaldehyd-Vorkondensat
in saurer wässriger Lösung im Sprühreaktionsturm so zu
vernetzen, dass ohne Treibmittelzusatz Feststoffpartikel mit nanoskaligem
Porensystem und entsprechend großer spezifischer Oberfläche
erhalten werden. Dazu wurden zunächst batch-Experimente
zur Gewinnung kinetischer Daten sowie Untersuchungen am schwebenden
Tropfen im akustischen Levitator durchgeführt.
Für die Sprühversuche in den schlanken, 3, 5 und 6 m hohen Sprühtürmen
wurden die Reaktionspartner Vorkondensatlösung und Ameisensäure
in ein temperiertes Mikroströmungsrohr dosiert, in dem
Vermischung und Reaktion bis zur beginnenden Trübung abliefen,
und danach mit 60°C in dem Sprühturm vertropft. Untersucht wurde
ein Temperaturbereich von 60 bis 140°C bei unterschiedlichen
Gasfeuchten im Turm. Am Turmfuß wurde das Sprühprodukt sowohl
trocken als auch in verschiedenen, 0 bis 60°C warmen Flüssigkeiten
aufgefangen.
Die hinsichtlich großer spezifischer Oberfläche (BET-Adsorption,
Quecksilberporosimetrie) besten Sprühprodukte wurden im 6 m-Turm
bei 100°C und = 50 % relativer Gasfeuchte erhalten, wenn sie in Eiswasser
oder eiskalter Ethanol-Wasser-Mischung aufgefangen wurden.
Unter diesen Bedingungen entstehen ca. 200 µm große, von
dünner Haut überzogene Sekundärpartikel, in denen dicht gepackt
ca. 0, 2 µm große Elementarpartikel enthalten sind, die eine poröse
Oberflächenschicht haben, aber innen kompakt sind. Dadurch wird
die erreichbare spezifische Oberfläche der Sprühprodukte zwar limitiert,
die Zielstellung der Arbeit jedoch mit Werten bis zu 45 m²/g
(BET) durch Poren im Größenbereich von 3 bis 100 nm erreicht.
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