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Postfordismus und Depression
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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1, 7, Universität Augsburg, Veranstaltung: Grundlagen der Arbeitssoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: "Sich befreien macht nervös, befreit sein depressiv. Die Angst, man selbst zu sein, versteckt sich hinter der Erschöpfung, man selbst zu sein." Die Leistungsgesellschaft fordert das Individuum auf, mehr Initiative, mehr Eigenverantwortung und mehr Leistungswillen zu zeigen. Arbeit und Freizeit sind entgrenzt. In einem Arbeitsmarkt, der weltweiten Konkurrenzkampf führt, findet sich der einzelne Arbeiter zwischen Selbstbehauptung und Selbstverleugnung wieder. Der stressbedingte Ausbau chronischer Krankheiten erfährt Nährboden zur Expansion. Mehr als 300 Millionen Menschen sind weltweit an Depressionen erkrankt. Schon lange wurde erkannt, dass dies nicht nur genetische Gründe hat, sondern viel mehr aus den Bedingungen des Arbeitens und des Lebens resultiert. In dieser Arbeit wird die Frage gestellt, wie der Postfordismus mit neuen Anforderungen an die Arbeitswelt-Teilhabenden die Entstehung des chronischen Krankheitsbildes Depression beeinflusst. Dafür wird zunächst eine thematisch-zeitlich Rahmung der arbeitssoziologischen Strömung Postfordismus umgesetzt. Bezug wird hier zu der vorangehenden Strömung des Fordismus hergestellt und das veränderte Anforderungsprofil der postfordistischen Arbeiterschaft herausgearbeitet. In Teil II der Forschungsarbeit wird das chronische Krankheitsbild Depression charakterisiert und die Entwicklungsstadien chronischer Krankheiten nachvollzogen und letztendlich Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Im letzten Teil werden die vorangegangenen Thematiken verknüpft und die Belastungsbegrifflichkeit vorgestellt. Abschließend eine Bewertung vollzogen, in wie weit der Postfordismus an der Entstehung von Depressionen beteiligt ist und zum Ergebnis kommen, dass das Belastungsprofil eine Tendenz zur Förderung psychischer Krankheiten darstellt, allerdings Stressresistenz individuell unterschiedlich ist und so der Einzelfall geprüft werden muss.
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