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Privatisierung und Korruption in Bulgarien

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Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Vor 1989 herrschte in Mittel- und Osteuropa sowie in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion Planwirtschaft und Kommunismus, d.h. es wurde alles staatlich geregelt. Mit dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems begann ein Transformationsprozess von einer Zentralverwaltungswirtschaft zu einer dezentral gesteuerten Marktwirtschaft. Dieser Übergang war mit tiefgreifenden politischen Umbrüchen, gesellschaftlicher und persönlicher Emanzipation und neuen Chancen verbunden. In allen Transformationsländern wurden Reformprogramme verabschiedet, die neben der Liberalisierung von Märkten auch die Privatisierung in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt haben. Durch die Gestaltung und Anwendung von geeigneten Privatisierungsprogrammen sollte der Prozess der Entstaatlichung von Unternehmen vorangetrieben werden. Dabei standen zwei Ziele im Vordergrund. Das erste Ziel war mit der Erreichung einer nachhaltigen makroökonomischen Stabilisierung sowie Demokratie als politischer Systemordnung in allen Transformationsländern verbunden. Zweitens wurde durch den Europäischen Rat 1993 in Kopenhagen beschlossen, dass die Durchführung der Privatisierung eines der wirtschaftlichen Kriterien darstellt, welches die mittel- und osteuropäischen Ländern für den Beitritt in die Europäische Union erfüllen sollten. Der Privatisierungsverlauf in den einzelnen Ländern stand in engem Zusammenhang mit der Entwicklung ihrer Wirtschaftssysteme, die sich voneinander unterschieden und das Tempo der Durchführung der Reformprogramme beeinflusst haben. Jedoch kann der Prozess der Entstaatlichung nicht als problemlos bezeichnet werden. Ein großes Hindernis für eine reibungslose Veräußerung der Staatsunternehmen stellte die Korruption dar. Das niedrige Gehaltsniveau der staatlichen Angestellten, die unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, besonders zu Beginn des Transformationsprozesses, sowie der hohe Entscheidungsspielraum der zuständigen Privatisierungsbehörden, Regierungsbeamten und Manager der staatlichen Unternehmen sind als Einflussfaktoren zu bezeichnen. Dies hatte eine zeitliche Verzögerung der Privatisierung sowie Verantwortungslosigkeit verbunden mit Diebstahl und Missbrauch zu Folge. Die Privatisierung und der negative Einfluss der Korruption auf ihre erfolgreiche Durchführung am Beispiel Bulgarien ist Gegenstand dieser Arbeit. Dabei werden in einem ersten Schritt der Begriff, die Ziele sowie die Methoden der Privatisierung erläutert. Im [...]
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