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Protestaktionen gegen Missstände in der Psychiatrie am Beispiel des Vereins Sozialistische Selbsthilfe Köln in den 1970er und 1980er Jahren

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Der Handlungsbedarf, die Psychiatrie in Deutschland zu reformieren, die unmenschlichen Zustände in den psychiatrischen Anstalten zu verändern, wurde in der ersten Hälfte der 1960er Jahre deutlich. Die gesellschaftliche Stimmung für die Durchsetzung einer Psychiatriereform erhielt von der 68er Bewegung einen erheblichen Schub. Der Verein Sozialistische Selbsthilfe Köln war - wie viele andere Gruppen entstanden - als sich die 68er Bewegung aufgelöst hatte. Einige dieser Gruppen, so auch der SSK e. V., engagierten sich in sozialen Bereichen mit dem Ziel, eine Veränderung der Gesellschaft zu erreichen. Eine Gesellschaft, die gekennzeichnet wäre durch Teilhabe und Gleichberechtigung aller Individuen. Auch die Schwächeren, hier die Psychiatriepatienten, sollten das Recht haben, selbstbestimmt ihr Leben zu gestalten. Die Aktionen des SSK e. V. informierten eine breite Öffentlichkeit über die Zustände in den psychiatrischen Anstalten und zwangen die Verantwortlichen in Politik und im Landschaftsverband Rheinland, Veränderungen in der Behandlung der psychische Kranken im Sinne der Psychiatrie Enquéte (1971 - 1975) vorzunehmen. Folgende Fragen erschienen in diesem Zusammenhang bedeutsam: Welche Motive hatten die Mitglieder des SSK e. V. und welche Ziele verfolgten sie mit den Aktionen gegen die Landeskrankenhäuser des Landschaftsverbandes Rheinland? War das Hauptmotiv für den Protest die Vorstellung des SSK e. V., dass aufgrund der personellen Kontinuitäten aus dem Nationalsozialismus die Behandlung psychisch Kranker der nationalsozialistischen Praktik entsprach? Strebten die Mitglieder des SSK e. V. eine Verbesserung der Behandlung im Sinne der Sozialpsychiatrie oder die Abschaffung der psychiatrischen Einrichtungen im Sinne der Antipsychiatrie an? Gab es eine Verbindung zum Sozialistischen Patientenkollektiv Heidelberg oder gar zur Baader-Meinhof- Gruppe (RAF)?
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Preis

40,50 CHF

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