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Psychosexuelle Entwicklung nach Freud
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1, 3, Hochschule Fresenius Idstein (Fachbereich Logopädie), Veranstaltung: Psychologie, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Sigmund Freuds Theorie der psychosexuellen Entwicklung bildet die psychische Entfaltung des Menschen in Abhängigkeit von seiner sexuellen Reifung ab und bildet den Angelpunkt der Psychoanalyse. Instanzenlehre und Bewusstseinstopologie, das Triebkonzept, Neurosenlehre und -behandlung sind auf dem Hintergrund der psychosexuellen Entwicklungstheorie zu verstehen. Freud unterteilt den psychosexuelle Entwicklungsverlauf in fünf Phasen. Zunächst ist das Sexualstreben des Kindes an bestimmte erogene Zonen des eigenen Körpers gebunden: in der oralen Phase (bis zum Ende des 1. Lj.) an den Mund und die Nahrungsaufnahme, in der analen Phase (2. - 3. Lj.) an den After und das Absetzen bzw. Zurückhalten von Stuhl, in der phallischen Phase (4. - 5. Lj.) an das Geschlechtsteil. Das zuvor autoerotische Sexualstreben ist nun erstmals, in der Konstellation des Ödipuskomplexes, auf eine andere Person - den gegengeschlechtlichen Elternteil - gerichtet. Die Auseinandersetzung mit dem Ödipuskomplex stellt die Weichen für die weitere Charakterentwicklung. Nach einer Ruhephase der sexuellen Entwicklung in der Latenzphase (6. - 12. Lj.) wird in der genitalen Phase (13. - 18. Lj.) die psychosexuelle Reife erreicht. Das Gelingen oder Misslingen von Lösungen früher Grundkonflikte ist entscheidend für die weitere psychische Entwicklung und die psychische Gesundheit überhaupt. Werden Bedürfnisse einzelner psychosexueller Entwicklungsphasen nicht angemessen, sondern in zu geringem oder zu hohem Maße befriedigt, so kann es nach psychoanalytischer Vorstellung zu einer Fixierung auf die für die entsprechende Phase typische Triebbefriedigung kommen: Die Triebobjekte und die Befriedigungsformen des Triebes bleiben dann auch im Erwachsenenalter, jenseits der Phasengrenzen, infantil, und in Konfliktlagen können typische regressive Verhaltensweisen auftreten. Als Phasenlehre und wegen ihrer mangelnden empirischen Absicherung nicht unumstritten, kommt Freuds Theorie der psychosexuellen Entwicklung auch außerhalb ihres psychoanalytischen Kontextes eine große Bedeutung zu, da sie das Menschenbild der Humanwissenschaften und der (abendländischen) Gesellschaft revolutioniert hat.
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