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Qasr Al-Mschatta
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Der im 8. Jahrhundert unter dem Umayyaden Walid II. begonnene Wüstenpalast Qasr al-Mschatta zählt zu den Höhepunkten und Schlüsselwerken der früh-islamischen Architektur. Seitdem die prachtvoll dekorierte Hauptfassade im Jahr 1903 als Geschenk in das heutige Museum für Islamische Kunst im Berliner Pergamonmuseum kam, hat der Bau immer wieder kontroverse Diskussionen zu Datierung und Deutung aufgeworfen. Das vorliegende zweibändige Werk greift diese Debatte noch einmal auf und zeigt mit allen der modernen Bauforschung zur Verfügung stehenden Methoden, dass die Anlage entgegen der herrschenden Meinung nicht als Ruine liegen blieb, sondern in abbasidischer Zeit in Teilen aufwendig ausgebaut und genutzt wurde.
Durch archäologische Grabungen konnte der geplante Grundriss geklärt werden. Die detaillierte Analyse des Baubestands führte zu einer virtuellen Rekonstruktion des niemals ausgeführten ursprünglichen Bauplans von Walid II.
Ausführliche kunsthistorische Untersuchungen beschreiben und deuten erstmals im Zusammenhang die Hauptfassade ebenso wie die bisher nur unvollständig vorgelegte plastische Ausstattung des Palastes. Hinsichtlich der geplanten Neuaufstellung der Fassade im Nordflügel des Pergamonmuseums wird auch die Museumsgeschichte diskutiert. Nicht zuletzt beschreibt die Publikation die umfangreichen Restaurierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen, welche die Ruine für Besucher wieder erschließen.
Während der erste Band zunächst eine Baubeschreibung vornimmt, die Forschungslage vorstellt und sich mit Bauvorgang, -technik und -ausstattung sowie Bauornamentik und -forschung auseinandersetzt und den Palast hinsichtlich Datierung, typologischer Einordnung und musealem Werdegang untersucht, liefert der zweite Band einen detaillierten Katalog der Skulpturen und Inschriften, der Bauornamentik und der archäologischen Sondagen.
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