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Rainer Maria Rilkes "Sonette an Orpheus" von 1922. Ausgewählte Verwandlungen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll nach einer eingehenden Betrachtung der Forschungsergebnisse von Judith Ryan, Britta Maché und Manfred Engel primär der Frage nachgegangen werden, wie die Verwandlungen in "Sonette an Orpheus" funktionieren und an welchen Stellen sie in den Gedichten stattfinden. Unter dieser Frage sollen verschiedene Aspekte oder auch Arten der Verwandlungen betrachtet werden. Als Erstes wird die Verwandlung durch Dichtung beziehungsweise Sprache näher beleuchtet. Weiterhin soll ein Augenmerk auf Verwandlungen in der Natur, insbesondere die der Rose, gelegt werden. Die letzten zu betrachtenden Verwandlungen sind jene, die Orpheus und auch seine Umwelt aufgrund seines Todes erfahren.
Außerdem muss festgehalten werden, dass der Umfang der Arbeit eine Betrachtung aller Sonette nicht zulässt, weshalb lediglich anhand ausgewählter Beispiele aufgezeigt werden soll, wie Verwandlung unter den oben erläuterten Gesichtspunkten funktioniert. Zunächst werden noch einige einleitende Bemerkungen zur Entstehung und dem Umfang der Sonette an Orpheus geäußert, die zwar nicht für den weiteren Verlauf der Arbeit notwendig, jedoch hilfreich für das bessere Verständnis des Gesamtgefüges sind.
Der Mythos der Orpheus-Figur, wie er in den Metamorphosen von Ovid vorgestellt worden ist, wurde bis heute vielfach in den bildenden Künsten, in der Musik, aber selbstverständlich auch in der Literatur rezipiert. Er handelt von Orpheus, dem begnadeten Sänger und Leierspieler, der seine Frau Eurydike aus den Fängen der Unterwelt befreien möchte und daran letztendlich scheiterte. Auf diese Weise entwickelte er sich zum Sinnbild eines christlichen Heilands, zu einer Sagengestalt, um die sich zahlreiche Mythen ranken, und zum mustergültigen Inbegriff des Gesangs und auch der Dichtung.
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