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Regulation von Allmendegütern in Brasilien
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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 1, 0, Universität Stuttgart (Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Technik- und Umweltsoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit verfolgt zwei Ziele: Zunächst werden die theoretischen Überlegungen verschiedener Autoren zur effektiven Regulation von Allmendegütern dargestellt. Durch die Abwägung und Kombination der theoretischen Ideen sollen neue Erkenntnisse über den Umgang mit begrenzten Gütern ermöglicht werden. Als Zweites wird überprüft, ob Konflikte wie in Brasilien als neue Dimension der Allmende-Tragik angesehen werden können. Grund für diese Annahme ist, dass im Fall Brasilien eine Verschränkung der Allmendegüter Wasser und Wald vorliegt.
Wie Spiegel Online berichtet, sind etwa 77 Millionen Menschen in Rio de Janeiro und São Paulo mit Wassereinschränkungen konfrontiert. Das Wasser wird fünfmal die Woche für jeweils 18 Stunden am Tag abgestellt. Jahrelanger exzessiver Konsum und undichte Leitungen führten zum Wassermangel. Außerdem trocknen die großen Süßwasserreservate im Süden Brasiliens wegen des geringsten Regenanteils seit 30 Jahren zunehmend aus. Wissenschaftler machen die Regenwaldrodung dafür verantwortlich, da in Folge gerodeter Flächen weniger Luftfeuchtigkeit entsteht. Diese wird üblicherweise von Windströmungen aufgenommen und in Form von Regen über weiten Teilen des Landes entladen. Regierung und Bevölkerung müssen nun lernen, mit den verbliebenen, begrenzten Wasserressourcen verantwortungsvoll umzugehen.
Zuerst ist es notwendig, die theoretischen Grenzen der Gutnutzung zu begründen. Anschließend erfolgen in Kapitel 3 die Definition von Allmendegütern und eine darauf basierende Einordnung des Konflikts in Brasilien. Im Hauptteil (Kapitel 4) werden Chancen und Schwächen der unterschiedlichen Regulationsansätze erörtert. Im Fazit werden die theoretischen Erkenntnisse gesammelt und ein Ausblick auf empirische Forschungsmöglichkeiten gegeben. Für die aktuelle Situation in Brasilien liegen nur wenige empirische Daten vor. Die in dieser Arbeit verwendeten Daten dienen hauptsächlich zur Veranschaulichung und Überprüfung möglicher Wirkungsszenarien.
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