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Reisen in die Zukunft
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Im Jahr 1929 besuchten zwei Delegationen des Berliner Magistrats die USA. Den offiziellen Anlass zu den Fahrten bildete eine Einladung des New Yorker Bürgermeisters James J. Walker. Sowohl Walkers Visite in Berlin zwei Jahre zuvor als auch die Gegenbesuche stießen in der deutschen und amerikanischen Öffentlichkeit auf großes Interesse. Die Fahrten bildeten den Höhepunkt eines breiten Erfahrungs- und Kulturaustausches, der bereits im Kaiserreich begonnen hatte. Deutsche und amerikanische Kommunalpolitiker, Verwaltungsexperten, Stadt- und Verkehrsplaner wollten auf diese Weise von den Erfahrungen der jeweils anderen Seite lernen, um für die Herausforderungen der Zukunft in den rasch wachsenden Großstädten gewappnet zu sein. Zugleich verbanden sich mit diesen Reisen außenpolitische Hoffnungen auf eine Verbesserung des deutsch-amerikanischen Verhältnisses nach dem Ersten Weltkrieg. Im vierten Ernst-Reuter-Heft beschreibt der Autor die historischen Hintergründe und die Entwicklung dieser transatlantischen Kontakte. Er zeigt auf, wie sich in den USA-Reisen des Jahres 1929 exemplarisch viele der drängenden Fragen und Probleme der Weimarer Republik spiegelten.
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