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Religion, Rationalität und Bildung
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Stimmt es, dass die (christliche) Religion auf dem Hintergrund der in der Moderne entstandenen staatsbürgerlichen und schulischen Rationalität wirklich bei sich selbst ist und dass sie als solche zur Bildung beiträgt? Ob die Gleichung "christliche Religion = rationaler Bildungsfaktor = positive Bedingung gesellschaftlicher Integration" zutreffend ist oder ob es sich hierbei um einen europäischen Mythos handelt, der angesichts der neu entstehenden Migrationsgesellschaften an seine Grenzen kommt - dies ist die Grundfrage des vorliegenden Bandes. Durch Beiträge aus mehreren europäischen Ländern wird die Bildungsrelevanz von Religion aus verschiedenen Kontexten und Perspektiven heraus thematisiert.Dies geschieht in Form von grundsätzlichen Überlegungen zum Verhältnis von Religion, Rationalität und Bildung (I. Teil) sowie durch Beiträge zu bestimmten europäischen Bildungstraditionen, die das Verhältnis von Religion und Rationalität behandeln (II. Teil). Weiter wird die unterschiedliche Stellung und Verortung von religiöser Bildung innerhalb der verschiedenen europäischen Bildungssysteme in kritisch reflektierenden Länderberichten anschaulich, auch Tendenzen eines Europäisierungsprozesses werden aufgezeigt (III. Teil).Der vorliegende Band, der Beiträge einer Tagung des Bonner Zentrums für Religion und Gesellschaft im Frühjahr 2008 versammelt, bemüht sich damit um einen differenzierten Blick auf das Verhältnis von Religion und Rationalität in Theorie und Praxis religiöser Bildung in Europa.
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