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Religion und Frömmigkeit bei Friedrich Schleiermacher - Theorie der Glaubenskonstitution

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Glatz untersucht, wie das Zustandekommen des (christlichen) Glaubens, aber auch das Phänomen des Nichtglaubens theologisch verstanden werden können. Einleitend wird skizziert, wie Martin Luther die Frage nach der Entstehung des Glaubens auf die Unterscheidung und Zuordnung von Gottes Werk und Menschenwerk zugespitzt hat. Das Hauptinteresse der Untersuchung gilt Friedrich Schleiermacher, dem "Kirchenvater" des modernen Protestantismus, der im Problemhorizont des neuzeitlichen Denkens eine Religionstheorie konzipiert hat, die die geschichtliche Kontingenz und Pluralität religiöser Erfahrung ernst nimmt. In der "Glaubenslehre" hat Schleiermacher die Glaubensgenese als einen lebendigen Prozess beschrieben, der einerseits geschichtlich und biografisch nachvollziehbar ist, andererseits aber prinzipiell unverfügbar und unprognostizierbar bleibt. Die Arbeit schließt mit Überlegungen zu einer Theorie der kontingenten Konstitution des Glaubens, wobei auch die Frage nach der "Kontingenz Gottes" erörtert wird.
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