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Religiösen Machtmissbrauch verhindern
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Wer leitet, hat Macht - und wer etwas bewegen möchte, braucht Macht. Wenn Menschen jedoch zu etwas gedrängt werden, was sie von sich aus nicht tun würden, wenn die drängende Person davon einen Vorteil hat und persönliche Grenzen dabei übertreten werden, wird Macht missbraucht. Besonders schlimm wird es, wenn dieser Missbrauch im Namen Gottes geschieht und religiös begründet wird - und wenn er kontinuierlich passiert, also in der Struktur von Gruppen, Gemeinden oder Organisationen verankert ist. Die Autorinnen und Autoren dieses Buchs stehen in leitender Verantwortung in christlichen Gemeinden und Werken, die zum Netzwerk der Evangelischen Allianz gehören, und sind daher selbst auf verschiedene Art "Betroffene". Mit diesem Buch möchten sie helfen, Machtmissbrauch zu entlarven, aber noch mehr, ihm vorzubeugen. Transparente Leitung, offene Kommunikation, Kritikfähigkeit, fachliche und geistliche Begleitung und vieles mehr sind Dinge, die in christlichen Organisationen eingeübt werden sollten, damit das Kind erst gar nicht in den Brunnen fällt. Mit einem Vorwort von Eckhard Vetter, einem Geleitwort von Thomas Schirrmacher und Beiträgen von Tobias Faix, Rolf Gersdorf, Ansgar Hörsting, Martina und Volker Kessler, Andreas Klotz, Florian Köppke, Angelika Marsch, Heinrich Christian Rust und Hans-Günter Schmidts."Die Stärke der hier gesammelten Aufsätze liegt gerade darin, dass sie auch nach den Grauzonen fragen. Welche Untiefen der Persönlichkeit und unaufgearbeitete Ereignisse der Lebensgeschichte von Leiterinnen und Leitern begünstigen übergriffigen Einsatz von Macht? Bin ich lernbereit als Leiter/-in? Suche ich konstruktiv-kritisches Feedback? Bin ich Teil eines Teams, das sich auf Augenhöhe begegnet?"(Ekkehard Vetter, Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Deutschland) Als christliche Leiter geht uns das Thema des Machtmissbrauchs an, nicht weil uns die Medien dies aufdrängen oder die Faktenlage erdrückend sein kann, sondern weil Machtmissbrauch ein integraler Bestandteil dessen ist, was die Bibel als Sünde beschreibt und weil Jesus am Kreuz gestorben ist, um uns von dieser Form des Egoismus zu befreien. Gerade wer echte Autorität in der Kirche hat, wird dies dadurch beweisen, dass er von sich aus, bevor irgendetwas anbrennt, diese Themen selbstkritisch in Predigten und Gemeindebriefen, Sitzungen und Jugendkreisen anspricht.(Prof. Dr. mult. Thomas Schirrmacher, Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz)
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