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Ressourcen, Konflikte und Integration in Bolivien
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Das prosperierende Tiefland von Bolivien wird seit mehr als 50 Jahren von umfangreichen Zuwanderungen aus angrenzenden Provinzen und dem Andenhochland geprägt. In der Folge kommt es zur Ausweitung der Siedlungs- und Landnutzungsflächen und zur intensiven Rohstoffexploration, insbesondere im Agrar- und Energiesektor. Konflikte um den Zugang und die Nutzung wichtiger Ressourcen sind häufig die Konsequenz. Zugleich führt die Zuwanderung unterschiedlicher Kulturgruppen zur grundlegenden Transformation der Aufnahmegesellschaft. Um das ökonomische, soziale und ökologische Gleichgewicht zu erhalten, bedarf es intensiver Integrationsbemühungen aller beteiligten Akteure aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Das Buch zeigt anhand empirischer Beispiele aus der Wachstumsregion Santa Cruz, dass Integration dort am besten gelingt, wo Menschen aufgrund ihrer sozioökonomischen Lage gezwungen sind, sich miteinander zu arrangieren. Denn in Dörfern, die in Regenzeiten mangels Infrastruktur über keine Marktanbindung verfügen, deren Haushalte keinen Strom- und Trinkwasseranschluss besitzen und wo die ärztliche Versorgung oft unzureichend ist, dort rücken kulturelle Unterschiede in den Hintergrund.
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