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Rezeption neurowissenschaftlicher Erkenntnisse für die Praxis des Lehrens und Lernens
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1, 0, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Neurowissenschaften stellen einen Wissenschaftskomplex dar, der sich in einigen Jahrzehnten enorm entwickelt hat. So wurde 1990 von George W. H. Bush, dem ehemaligen Präsidenten von Amerika, "the Decade of the brain" (Die Dekade des Gehirns) ausgerufen. Dieser Meinung war auch Nicolas Sarcozy - ehemaliger Staatspräsident Frankreichs - als er dem 21. Jahrhundert den Titel "Jahrhundert des Gehirns" gegeben hat. Die Anzahl der Forscher und die Höhe der Fördermittel, sowie die gesellschaftlichen Erwartungen und das Interesse der Öffentlichkeit an neurowissenschaftlichen Erkenntnissen, hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Aus diesem Grund erscheinen regelmäßig Bücher und Artikel in Zeitschriften, die sich mit neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen beschäftigen. Laut dem Elsevier Brain Research Report aus dem Jahre 2014 wurden zwischen 2009 und 2013 1.790.000 neurowissenschaftliche Fachartikel veröffentlicht. Selten hat eine Wissenschaftsdisziplin eine solche Aufmerksamkeit und Begeisterung erfahren. Gegenwärtig wird den Neurowissenschaften zugetraut, relevante Erkenntnisse für ein besseres Verständnis und die Lösung pädagogischer Probleme bereitzustellen. Doch ist dieser "Neuroboom" oder diese "Neuroeuphorie" gerechtfertigt? Das Thema Lernen steht besonders durch die unbefriedigenden Ergebnisse der PISA-Studie in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion. Aufgrund der PISA-Studie konnten Lerndefizite identifiziert werden, die nun mit Hilfe von neurowissenschaftlichen Ergebnissen kompensiert werden sollen. Mit Hilfe "bildgebender Verfahren" ist der Blick ins Gehirn möglich geworden und Aussagen über dessen Funktionsweise können getroffen werden. Trotzdem ergeben sich Fragen in Bezug auf die Anwendbarkeit der Erkenntnisse in der Praxis des Lehrens und Lernens: Sind neurowissenschaftliche Erkenntnisse auf die praktische Arbeit in der Pädagogik übertragbar? Wie kann neurobiologische Forschung zur Weiterentwicklung von Lehr- und Lernmethoden beitragen? Was sind Voraussetzungen für gelingendes Lernen aus neurobiologischer Sicht?
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