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Richard Dedekind 1831–1981
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Die wissenschaftlichen Leistungen Richard Dedekinds (1831-1916), an dessen 150. Geburtstag dieser Gedenkband erinnern solI, sind jedem Mathematiker bekannt: Seine Begriindung der algebraischen Zahlen theorie, die verbunden war mit der Ausarbeitung fundamentaler alge braischer Begriffe, der Dedekindsche Schnitt, der die erste exakte Kon sttuktion der reellen Zahlen und die Grundlegung der Analysis ermog lichte, oder seine mit H. Weber entworfene Theorie der algebraischen Funktionenkorper gehoren zu den wichtigsten Fortschritten in der Mathematik des vorigen Jahrhunderts. 1m Zuge zunehmenden Interesses an geschichtlichen Entwicklungen und historischer Betrachtungsweise hat dariiber hinaus Dedekind in den letzten J ahren auch in besonderem Mage die Aufmerksamkeit der Mathematikhistoriker auf sich gezogen. Eine ganze Reihe von Arbeiten, die sich ausschlieglich oder wesentlich mit ihm und seinem Werk beschaftigen, sind in letzter Zeit erschienen. Dennoch ist unser Bild sowohl des Mathematikers als auch des Menschen Richard Dedekind bis heute unvollstandig und liickenhaft geblieben. Dies gilt vor allem rur den jungen Dedekind, der von 1854 bis 1871 fast nur kleinere Ge1egenheitsarbeiten publizierte, obwohl sich in diesen J ahren schon seine Hauptarbeitsgebiete und auch seine Auffassungen von der Mathematik und wie sie zu betreiben sei herausbildeten und festigten. Auch der bisher bekanntgewordene und publizierte Brief wechsel stammt ganz iiberwiegend aus spaterer Zeit.
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