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Risiken von interkulturellen und antirassistischen Trainings. Wie kann ein Bumerang-Effekt minimiert werden?
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 2, 0, FernUniversität Hagen (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Interkulturelle und antirassistische Trainings sind dazu konzipiert, Vorurteile, Stereotype und Diskriminierung zu verringern. Obwohl sie meist mit positiven Effekten einhergehen, besteht aber auch die Gefahr, dass die Diskussion dieser sensiblen und emotional beladenen Themen negative Auswirkungen haben kann. Im Gegensatz zu den positiven Auswirkungen solcher Trainings werden die negativen Auswirkungen in der Forschung vielfach vernachlässigt und erst in jüngerer Zeit näher untersucht. Mit der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand gegeben, indem Ergebnisse von 17 Studien in einem systematischen Literaturreview zusammengefasst und kritisch beleuchtet werden. Es zeigte sich, dass antirassistische und interkulturelle Trainings zum Teil mit einer Verstärkung von Vorurteilen, Stereotypen und wahrgenommenem Essentialismus sowie dem Abbau von einigen Subfacetten kultureller Intelligenz einhergingen. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass die Auswirkungen von der Art des Trainingssettings abhängig waren. Besonders kontraproduktiv wirkten sich hier die Förderung extrinsischer Motivation und das Erzeugen von Empathie in Intergruppensituationen aus. Des weiteren konnte ermittelt werden, dass die Entstehung negativer Effekte bei Trainings vom Geschlecht der Teilnehmenden abhängig war. Tendenziell zeigten sich bei Frauen weniger negative Auswirkungen als bei Männern, gleichzeitig waren Frauen den Trainings gegenüber aufgeschlossener. Qualitative Studien ergänzen die Ergebnisse, indem sie Einblicke in die verschiedenen Lernphasen und die damit verbundenen kognitiven und affektiven Hindernisse geben, die es zu überwinden gilt, um die z. T. kurzfristigen negativen Auswirkungen langfristig ins Gegenteil umzukehren. Abschließend werden Einschränkungen der vorliegenden Arbeit sowie der untersuchten Studien benannt und mögliche Fragen für weitere Forschungen formuliert.
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