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Risikomanagement von Rohöl- und Wechselkursrisiken. Sensitivitätsanalyse am Beispiel von Fluggesellschaften
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Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1, 7, Hochschule Fresenius, Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die Sensitivität von Preisschwankungen des Treibstoffs und des Wechselkurses auf die gesamten Treibstoff-Aufwendungen und das Unternehmensergebnis von Fluggesellschaften zu analysieren und darzustellen, welchen Effekt der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten im Sinne des Hedgings auf die Treibstoffkosten und folglich auf das Unternehmensergebnis besitzt. Anhand der Analyse von Geschäftsberichten wird weiterhin das Ziel verfolgt zu erkennen, ob europäische und amerikanische Fluggesellschaften aufgrund des Rohöl-Handels in USD unterschiedliche Ansätze im Hedging von Treibstoff- und Währungsrisiken verfolgen.
Zahlreiche mikro- und makroökonomische Einflüsse sorgen dafür, dass Rohöl-Preise volatile Entwicklungen aufweisen. Kursschwankungen des Rohöls beeinflussen somit unmittelbar das Unternehmensergebnis von Fluggesellschaften aufgrund des durchschnittlichen 25%-Anteils an den Betriebskosten. Das Verhältnis der beiden wichtigsten Währungen der Welt, der EUR/USD-Wechselkurs, gibt als volkswirtschaftlicher Faktor Aufschluss über die internationale Wettbewerbsfähigkeit der beiden Währungsregionen. Der Handel des Rohöls in USD hat dabei zur Folge, dass Unternehmen, welche außerhalb der USD-Zone operieren, in Bezug auf Rohöl zusätzlich Wechselkursrisiken unterliegen. Sowohl der Rohöl-Preis als auch der EUR/USD-Wechselkurs besitzen für Fluggesellschaften einen existenzbedrohenden Charakter, weshalb eine Absicherung vor diesen finanzwirtschaftlichen Risiken elementar ist.
Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten in Form von unbedingten (Forwards, Futures, Swaps) und bedingten Termingeschäften (Optionen) ermöglicht Fluggesellschaften bis zu einem gewissen Grad eine Absicherung vor Preisschwankungen, dem sogenannten Fuel-Hedging. Fluggesellschaften gehen dabei derivative Finanzkontrakte mit Mineralöl-Konzern oder Banken ein, wodurch eine ausgewählte Menge des jährlichen Treibstoffbedarfs preislich fixiert wird. Der Großteil des Fuel-Hedgings erfolgt durch den Einsatz von Fixed-for-Floating Commodity-Swaps. Die Fluggesellschaft zahlt dabei für einen festgelegten Zeitraum einen fixen Betrag, welcher sich aus dem vereinbarten Basispreis und dem vertraglich vereinbarten Volumen des Basiswertes ergibt. Im Gegenzug erhält die Fluggesellschaft von der Gegenpartei eine variable Zahlung, welche sich nicht aus dem vereinbarten Basispreis, sondern aus dem am Zahlungstermin geltenden Kassakurs ergibt.
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