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Rompilgerführer in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
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Die »Indulgentiae ecclesiarum urbis Romae« sind der in Spätmittelalter und Früher Neuzeit wichtigste Pilgerführer für die Stadt Rom, sie beschreiben in aller Regel die sieben Hauptkirchen (S. Croce, S. Giovanni in Laterano, S. Lorenzo fuori le Mura, S. Maria Maggiore, S. Pablo fuori le Mura, S. Pietro in Vaticano, S. Sebastiano) sowie einige weitere Gotteshäuser Roms. Die Beschreibungen konzentrieren sich vor allem auf die Reliquien und Ablässe der Kirchen, enthalten jedoch auch Angaben zu deren Gründungsgeschichten, Ausstattung und liturgischen Funktionen (etwa als Stationskirchen).
Die Forschung der letzten Jahrzehnte hat sich vor allem den lateinischen Fassungen der »Indulgentiae« gewidmet. Es zeigt sich jedoch, daß deren Übersetzungen den Vorlagen keineswegs wörtlich entsprechen, sondern eigene Schwerpunkte setzen und bereits aus diesem Grund besondere Aufmerksamkeit verdienen. Im vorliegenden Band werden deswegen (nach einer Darstellung der Entwicklungsgeschichte des Textes) mehrere deutsche und niederländische Fassungen der »Indulgentiae« erstmalig kritisch ediert, die wichtigste dieser Fassungen ist wohl der in den Frühdrucken überlieferte deutsche Text, der unter dem Titel »Mirabilia Romae vel potius Historia et descriptio urbis Romae« bekannt ist. Die nachfolgenden Untersuchungen zu den Quellen des Textes zeigen u.a., daß die in den römischen Kirchen befindlichen Weiheinschriften des 12./13. Jahrhunderts als Basis für die Angaben in den »Indulgentiae« gedient haben könnten, darüber hinaus wertet der Kommentar aus, welche neuen Informationen die »Indulgentiae« zu den Themen Ablaßerwerb und Reliquienverehrung bereithalten. In einem Kapitel zur >Pilgerfahrt im Geist< wird schließlich gezeigt, wie die »Indulgentiae« die Andachtsübungen der Gläubigen auch außerhalb Roms beeinflußten.
lb Roms beeinflußten.
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