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Rottenburger Jahrbuch zur Kirchengeschichte 41/2022
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Ökumenisches Bewusstsein im Katholizismus wird gemeinhin eng verknüpft mit dem 2. Vatikanischen Konzil und dessen Konstitution Unitatis redintegratio. Meist vergessen wird, dass die ersten ökumenischen "Gehversuche" und ausschlaggebenden Impulse bis in die Zwischenkriegszeit zurückreichen. Eine wichtige Scharnierfunktion nahmen jedoch die 1950er-Jahre ein. Im Klima der Nachkriegszeit kam es an vielen Orten zu ökumenischen Gesprächen, die der Annäherung, dem Abbau von Vorurteilen und der Verständigung dienen sollten, aber auch den theologischen Diskurs über zentrale Fragen des christlichen Glaubens suchten. Neben einzelne Initiativen traten schon bald Institutionen und Strukturen, um das Gespräch zwischen den Konfessionen zu verstetigen. Die Beiträge des Bandes thematisieren diesen »Aufbruch zur Wiedervereinigung« der 1950er-Jahre. - Weitere Aufsätze behandeln einen bemerkenswerten Ulmer Stadtpfarrer am Vorabend der Reformation, liturgische Praktiken in Horb im ausgehenden 18. Jahrhundert, die Ordensgemeinschaften in der NS-Zeit sowie das Echo, welches das 2. Vatikanische Konzil in der Diözese Rottenburg fand. Neuere Forschungsliteratur zur Kirchengeschichte bietet wie gewohnt der umfangreiche Rezensionsteil des Jahrbuchs.
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